Tanz und Theater der Generationen

Der Anstoss, im Tessin mit verschiedenen Generationen ein Stück zu kreieren ergab sich aus den Erfolgen der bereits realisierten Generationsprojekte in der Deutschschweiz angefangen mit dem Stück ‚Pausen…los! mit sieben älteren DarstellerInnen over 60 und fünf jungen Tanzschaffenden. Dieses Stück, das in verschiedenen Schweizer Städten und Kantonen auf Tournee war, wurde von unserer Kompanie in Zusammenarbeit mit dem „Tanztheater Dritter Frühling“ realisiert, auch dank dem Generationenaustauschprojekt „Generart“, iniziiert von der Stadt Zürich (Departemente für Soziales und für Gesundheit).

Diese positive Erfahrung für jung und alt hatte dazu geführt ein weiteres Projekt „Tanz der Generationen“ mit zehn jungen Tanzschaffenden und 25 älteren Darstellern over 60 in Zusammenarbeit mit dem Theater Winterthur durch zu führen, was wiederum Nachfolgeprojekte in Zürich und im Kanton Bern und Thurgau mit sich brachten.

„Die Idee der Tanz der Generationen hat uns von der Grunddefinition an fasziniert. Wir haben darin genau das Potenzial gesehen, das für unsere Beziehung zur Gesellschaft wichtig und nötig erschien. Als Gastspieltheater kamen wir in den ausserordentlichen Genuss eines integrativen Projektes, das unser älteres Publikum, interessierte ZuschauerInnen und das Theater am Gleis in Winterthur zur vollen Zufriedenheit vereinigen konnte. Für das Theater und für die Beteiligten vor Ort war die Zusammenarbeit ein schöner und wichtiger Erfolg. Christiane Loch und Silvano Mozzini verdienen unsere Hochachtung und unseren herzlichsten Dank!“ Gian Gianotti, Theater Winterthur.

Weitere Infos über realiserte Projekte siehe: Generationen Projekte

Idee & Ziel
Die verschiedenen Generationen leben heute in der Regel in getrennten Welten. Familien-intern bestehen zwischen Grosseltern und ihren Enkeln zwar meist gute Beziehungen, ausserhalb der Familie sind Kontakte zwischen diesen Generationen aber meist zufällig und häufig sogar eher konflikthaltig. Aus dem respektvollen “Miteinander“ wurde ein eher gleichgültiges “Nebeneinander“.

Mit Tanz & Theater der Generationen möchten wir jungen und älteren Menschen die Möglichkeit geben, sich in einem kreativen Rahmen zu begegnen und sich mit unterschiedlichen körperlichen Voraussetzungen und Lebenserfahrungen auseinander zu setzen.

Tanz & Theater der Generationen vereint junge Tanzschaffende und bewegungsbegeisterte ältere Menschen over 60.
Tanz & Theater der Generationen lässt jung und alt miteinander arbeiten, reden, tanzen, lachen und so Generationen-Klüfte um Vorurteile zu überwinden.
Tanz & Theater der Generationen“ will dazu anspornen, die unterschiedlichen Lebenswelten von jung und alt zu verlassen um miteinander ins Gespräch zu kommen, damit aus dem eher gleichgültigen „Nebeneinander“ wieder ein respekt- und freudvolles „Miteinander“ wird.

Das Projekt Tanz & Theater der Generationen bietet älteren Menschen und jungen Tänzerinnen und Tänzern eine grossartige Möglichkeit der Begegnung.

Das Generationenprojekt im Tessin
Im Tessin ist diese besondere Annäherung zwischen Generationen Pionierarbeit. Die physische und theatrale Nähe zwischen den Generationen ist eigentlich unüblich, weil sie sehr fordernd ist. Jung und alt muss wagen, damit sich die Erfahrung auszahlt: viele Vorurteile werden entmystifiziert, physische Ängste und psychische Hindernisse werden überwunden. Junge und Alte lernen sich so besser kennen und können dadurch besser miteinander interagieren.

Das Projekt hatte mit einem Wochenendworkshop Anfang November 2014 in Ascona begonnen. Nach diesem Wochenende, basierend auf der physischen und theatralen Arbeit, haben wir die Gruppe für die Fortsetzung des Projekts mit sieben jungen Tanzschaffenden und neun älteren Teilnehmenden over 60 gebildet.

Feedbacks aus dem Einführungswochendende

TeilnehmerInnen over 60:

„È stata un’esperienza indimenticabile. Non avrei mai pensato che condividere un programma con over 60 e giovani mi avrebbe dato tanta carica positiva. È stato bellissimo!“

„Mi è piaciuto sperimentare nuovi „giochi“ anche se in certi momenti ho toccato la soglia dolorosa dei miei limiti fisici. A voi un grande grazie per l’iniziativa e tanti auguri per il futuro.“

„GRAZIE per avermi fatto scoprire un mondo fantastico, quello del movimento teatrale con tutte la sue componenti legate al coinvolgimento personale e alla relazione con l’altro. Per me sono stati dei giorni pieni di novità e sorprese e ne sono ritornata a casa contenta di aver fatto questa esperienza.“

„Ich bin gut „genährt“ nach Hause gegangen, die Inputs waren lustvoll, manchmal anspruchsvoll und anstrengend, immer wieder kreativ und es hat viel Spass gemacht.“

Junge TeilnehmerInnen

“Questo incontro è stato per me un arricchimento tra confini che hanno permesso uno scambio. L’incontro di due generazioni così lontane riporta un mondo così vicino che va scomparendo.“

„Once more thank you for the workshop. I really enjoyed my time with you and the group and the work we did. I look forward to continue that work.“

„The project provides a unique opportunity for professional and amateur performers to explore together, through dance and movement techniques, their autobiographies in relation to others of different ages. The final project gives to the audience, the greater community, the perspective necessary for that deeper understanding of who we are, and how we define ourselves.“ G. Ben Fred

Presse zum Stück „Pausen…los!“

“Wortlos, dafür umso geschmeidiger ist die Vorstellung des Tanztheaters Dritter Frühling mit dem Stück “Pausen…los!“, das sich mit Themen auseinandersetzt, die Alte und Junge gleichermassen umtreiben: Arbeit und Beschäftigung, Freundschaft und Liebe.“ (Tages-Anzeiger)

“Auf der Bühne sah man in erster Linie unterschiedliche Menschen mit individuellen Bewegungs- und Ausdrucksqualitäten, denen ihre ‚Arbeit‘ Spass zu machen schien und welchen man mit grossem Spass auch dabei zusah.“ (Aargauer Zeitung)

“Die gemischte Truppe von alten und jungen Interpreten schaffte es in “Pausen…los!“, dem Thema Arbeitslosigkeit die Schwere zu nehmen, auf das Problem hin zu sensibilisieren und die Zuschauerinnen und Zuschauer mit viel Witz und Skurrilität zu unterhalten.“ (Zürichsee Zeitung)

“Die Präsenz von Alt und Jung schafft eine spezielle Atmosphäre auf der Bühne – Erfahrung trifft auf Spontaneität, Ruhe auf Bewegtheit, obwohl die Attribute nicht nur der einen oder anderen Gruppe zugeordnet werden kann. Das Zusammenspiel der Generationen in “Pausen…los!“ gelingt mühelos.“ (Basellandschaftliche Zeitung)